Tag 39. – Finale

Nach einem grandios guten Frühstück, es gab endlich auch mal wieder Wurst, Ruehrei, Muesli…das Letzte kann gestrichen werden, ging es für mich auf die letzte Etappe meiner 5 wöchigen Reise. Es standen gut 360 km auf dem Plan nach Berlin, voller kurvenreicher Straßen.  Als ich dann auch noch mit der Fähre übersetzen musste war die Abschlusstour fast perfekt.

Leider nur fast, denn ich kam nicht besonders schnell voran. In jedem Ort standen die Ampeln auf Rot und der halbe Osten schien auf den Beinen zu sein. Irgendwann hinter Lutherstadt entschied ich mich dann, die Autobahnvermeidung aus meinem Navi zu nehmen und den letzten Rest etwas schneller hinter mich zu bringen. Nach einem kurzen Treffen mit meiner Familie, ging es schliesslich nach Hause. Dies war das Ende meines 20 Jahre andauernden Traum, den ich mir verwirklicht habe.

War toll. Will ich nochmal 😉

FIN….

Vielen Dank an Fritz, meinem treuen Muli, welcher mich in der ganzen Zeit nicht einmal im Stich lies und fleissig seinen Dienst verrichtet hat. Ich bin immer noch davon überzeugt, das er das beste Bike ist, was ich bislang hatte.

Tag 38. – Ein schönes Wiedersehen

Ich fuhr gegen 10 Uhr vom Campingplatz los und steuerte die Heimat einer alten Schulfreundin an, mit der ich noch immer in „!!!STOPP!!!“, jetzt kommt`s: Briefkontakt stehe. Ja richtig gelesen. Wir schreiben uns seit Jahren Briefe und Karten zu Weihnachten und zum Geburtstag. Naja, ich fuhr halt mal auf gut Glück vorbei und hoffte sie waere Zuhause.  Der erste der mir aber ueber den Weg lief war ihr Mann, der gerade in den Vorbereitungen steckte für den bevorstehenden Urlaub, den beide am Abend begehen wollten. Ehe ich es mich versah, organiserten die Beiden ein Abendessen und eine Unterkunft und wir unterhielten uns ueber alles was so geschehen war. Es war schön sich nach gut 15 Jahren wieder zu sehen. Als dann am Abend noch ihre Eltern dazukamen, war der Tag perfekt, da ich Beide noch von früher kannte und sie mich.

 

Tag 37. – Deutsche Gründlichkeit

Nachdem ich Metz verlassen hatte holte ich mir kurz vor der Grenze noch ein letztes Petit Dejeune in Form eines Salami belegten Baguettes und fuhr im Anschluss über die Grenze (fragt sich bloss welche). Ich musste mein Navi schon ziemlich im Auge behalten um den Moment der Grenzueberschreitung nicht zu verpassen. Aber ich habe es dann doch geschafft.

Weiter ging es Richtung Limburg a. d. Lahn. Da jedoch der Stadtverkehr verbunden mit den 29 Grad mir wieder einmal den Nerv raubten, dueste ich durch die Stadt durch und fand mich dann auf einem Campingplatz wieder, der vor Deutschen in Mannschaftstrikots und Fähnchen nur so strotzte.

Bei der Inspektion der Geschirrspuelplaetze, sowie der sanitären Einrichtungen, in Verbindung mit der vorschriftsmäßigen Einweisung meiner Stellfläche fiel mir auf, das man sich hier nicht einmal mehr traut auf’s Klo zu gehen ohne eine Anleitung.
Willkommen in Germany…aber schön sauber ist es! 😀
Ich musste kurz mal an Markus & Adi (die 2 Weltumrunder) denken, die wir vor ein paar Wochen in Spanien trafen. Wie wollen die hier eigentlich wieder klar kommen??

Tag 36. – Dr. Kimble auf der Flucht

Heute waren es zwischenzeitlich ueber 31 Grad als ich ueber Nebenstrecken Richtung Metz fuhr. Die Suppe lief mir ziehmlich den Ar*** runter. Da mal wieder alle Restaurants an denen ich so vorbeikam geschlossen hatten, stoppte ich kurz vor meinem Zielort bei, na wo wohl, dem großen „M„. Langsam kann ich den Scheiss auch nicht mehr sehen. Eigentlich wollte ich in Metz einen Tag bleiben um mir mal die Stadt anzusehen (soll ja ganz schön sein, sagt man). Daraus wird wohl leider nichts werden, da das warme Wetter seinen Tribut fordert und ab morgen Abend mit allem was Regen und Gewitter zu bieten hat zurückschlägt. Na Danke. Dann geht es wohl morgen in Richtung Koblenz.

Tag 35. – 400 km, aber wo?

Also laut meinem Tageskilometerzähler, den ich jedes mal nach dem Tanken fleißig resette, waren es heute um die 400 km. Heute morgen kam ich jedoch sehr spät erst vom Campingplatz, da es auf einmal wieder anfing zu regnen. Bereits gestern hatte es aus Eimern geschüttet und einige Tropfen kamen sogar durch das Aussenzelt meiner Behausung. Behelfsmaessig sah ich zu, das ich alle nassen Klamotten, ich hatte am Vorabend noch alles schön gewaschen, in Tüten verpackt und separat verstaute.
An und durch mittelalterliche Städte und Dörfer vorbei, über unzählige Landstraßen und einige Kilometer auf der Autobahn (mir gingen teilweise die ständigen LKWs auf die Nerven) brezelte ich Kilometer um Kilometer hinunter. Zeitweise wurde ich jedoch ganz schön von meinem Navi in die Irre geführt, was dazu führte, das ich dem Ding gar nicht mehr vertraute. Bis auf eine kurze Pause bei einer amerikanischen Fastfoodkette, jetzt ratet mal welche, gönnte ich mir kaum eine Pause. Gelandet bin ich letzten Endes in Nevers auf dem Campingplatz. Direkt am Fluss gelegen, kann man hier wunderbar zelten (freie Platzwahl). Ein Italiener mit seiner Goldwing, war fuer den Abend ein lustiger Gesprächspartner. Da wir beide Probleme hatten unsere nassen Sachen trocken zu bekommen, war Gesprächsstoff genug vorhanden.