Tag 8. – Eine Seefahrt die ist lustig…

Um 7.00 fingen wir an unsere sieben Sachen zusammenzupacken. Nachdem wir unsere Bikes aus der Garage geholt haben und quer durch die Innenstadt von Almeria zurueck zum Hotel zu kurven (diese Stadt besteht nur aus Einbahnstrassen), bepackten wir unsere Goldesel mal wieder und fuhren Richtung Hafen. Nicht jedoch ohne ein Foto von unseren Bikes vor dem Hotel machen zu lassen, welches der Besitzer unbedingt haben wollte, nachdem wir ihm erzaehlten wohin es geht.
Am Hafen angekommen deckten wir uns an dem dortigen Supermarkt mit Verpflegung ein und machten es uns auf dem Parkplatz gemuetlich. Eine halbe Stunde später konnten wir die Passkontrolle passieren und fuhren in den Bauch der Fähre. Fachgerecht wurde alles von den kroatischen Mitarbeitern verzurrt und bereits eine weitere halbe Stunde darauf spuerte man das Ablegen, bei feinstem Sonnenschein. Auf den Aussendeck lernten wir Rabie kennen. Ein Marokkaner, welcher jedoch in den Niederlanden arbeitet und ein perfektes Deutsch aufwies. Er bot uns an, ihn auf dem Weg nach Fes in Taza zu besuchen, da es auf den Weg liegt. Ein Angebot, welches wir wohl nicht ausschlagen werden.

Der naechste den wir kennenlernen durften war Charki. Er hat in Dortmund studiert und lebt auch da. Er gab uns ein paar gute Tips mit auf den Weg und auch gleich noch seine Mailadresse, falls wir Hilfe brauchen. Also Leute kennenzulernen ist hier scheinbar kein Problem :).

Als wir in Nador ankamen, wollten wir auf schnellsten Weg zu unseren Motorraedern, wurden jedoch durch einen der Kroaten daran gehindert. Er erinnerte uns daran, das wir noch unsere Paesse vorlegen müssten, welches auf den oberen Deck stattfand. Oben angekommen, begruesste uns eine schwüle, stickige Luft an dessen Ende die Schlange der Menschen wartete, bis die Offiziellen sich eingerichtet hatten.

Wir warteten bis sich das Chaos lichtete, bis Rabie auf uns zukam und meinte, das die Warteschlange fuer Fahrzeuge woanders sei. Also stellten wir uns um und warteten noch einmal 30 min. in der Hitze, nur um Festzustellen, das auch hier nur unsere Paesse und Einreiseformulare kontrolliert und gestempelt wurden. Die Formalitäten waren schnell abgegessen und wir konnten vom Schiff fahren. Wir mussten nun zum Zoll und haette der liebe Beamte auf dem Schiff gleich die richtigen Nummern zu unseren Namen eingetragen haette es auch nicht lange gedauert. Hat er aber nicht! Also mussten wir noch einmal in ein Häuschen um eine kleine Korrektur durchführen zu lassen. Dann endlich konnte es losgehen… Ne, denkste! An der Ausfahrt des Hafens wollte man doch tatsächlich nochmal unsere Paesse sehen. Da ich den Helm nicht abnehmen musste, frage ich mich noch immer woher er gewusst hatte, das ich der Typ auf dem Foto bin!?
Als erstes wurde im Anschluss Geld gekauft und getankt. Nachdem wir dem Chaos der Großstadt entkommen sind, haben wir mit ein wenig Glück ein Motel mit dem wohlklingenden Namen ‚Paris Dakar‘ gefunden. Für 200 Dirham das Einzelzimmer sind wir nun in Vorbereitung auf unsere erste Nacht.