Tag 15. – Hairstyling und Huehnerjagd

Nach einem kurzen Schnack mit einer Hamburgerin, welche aber schon vor Jahren nach Australien ausgewandert ist, fuhren wir nach Sueden über die N10 entlang der Route der Kasbas. In Skoura liessen wir uns zu einem Gläschen marokkanischen Whisky nieder (gruener Tee), als ich endlich einen kleinen Friseurladen entdeckte. Während Heino über die Maschinen wachte, lies ich mir einen fast typisch marokkanischen Cut verpassen. Nun wurde es mal wieder spannend, da wir uns vornahmen, über die kleine Straße in Richtung Demnat mit Ziel Cascade d’Ouzud zu fahren, den berühmten Wasserfällen. Kurz darauf stoppte uns eine Polizeikontrolle mit ihrer Laserpistole. Wie sich herausstellte fuhr mein Hintermann etwas ueber die erlaubten 60. Tse tse typisch immer diese Raser. Nach einem kurzen Plausch mit der netten Obrigkeit wollte man dann auch nur 100 statt der vorher genannten 300 Dirham und man wies uns auch noch den Weg. Sehr nett!

Laut Heinos Reiseführer sollte die Strasse voll asphaltiert sein. Nach einigen Kikometern konnte man jedoch lediglich von einer teilasphaltierten Piste reden. Zwischen Schlaglochausweichmanoevern hielt die Strecke immer mal wieder kleine Offroadpassagen parat. So konnte man leider nicht allzu entspannt die vielen Panoramen geniessen, die diese Passage bereit hielt. Zwischendurch hielten wir an dem erstbesten Café und genossen die berühmte Garkueche des Landes (es gab gegrilltes Lamm). Na gut, die hygienischen Zustaende ließen etwas zu wünschen übrig zudem dann auch noch der Grill zusammenkrachte.  Aber lecker und knusprig war es dann doch. Die Reste des Viehs lagen uebrigens gleich neben der „Kueche“.

In den Dörfern kam noch ein kleines Hindernis hinzu. Waehrend Ziegen, Schafe und anderes Viecherzeug immer den kürzesten Weg der Flucht nehmen, neigen Hühner dazu, erst Haken zu schlagen um dann 1m vor dem Vorderrad quer den laengsten Weg zu nehmen. Kein Wunder das die im Kochtopf landen!
Gegen 18 Uhr erreichten wir Demnat und rasten zu den Wasserfällen weiter. In Ouzud selbst warteten einmal mehr die Luemmel, die einen bei jeder Gelegenheit stoppen wollen um in das, ihrer Meinung nach, beste Hotel zu bringen. Nervig. Ein junger Mann jedoch, den wir kurz vor den Faellen trafen, empfahl uns als Campingplatz den am Ortsanfang gelegenen Zebra zu nehmen. Dieser war uns auch schon beim reinfahren aufgefallen. Also nochmal gewendet und nach oben geduest. Ein kleiner sehr gepflegter Platz mit super Essen und von einem niederländischen Paar sehr familiaer gefuehrt. Sehr zu empfehlen. Hier konnten wir dann auch das Eröffnungsspiel der WM ansehen. Im ZDF 😀

Als Bonbon begann es bei unserer Ankunft sogar zu regnen. Sehr selten, so Pauls Aussage (Paul ist der Eigentümer).