Tag 24. – Bye Maroc

Nach einem leckeren Frühstück in unserem, der 70er Jahre angehauchten Hotel (es erinnerte mich an den ersten Mallorca Urlaub mit meinen Eltern), fuhren wir in Richtung Tanger Med. Dachten wir jedenfalls! An einer Polizeikontrolle wurden wir herausgewunken., wussten jedoch nicht warum und der Bulle der uns anhielt anscheinend auch nicht. Wir standen und warteten das was passiert, aber niente. Stattdessen erkundigte ich mich bei dem netten Herren in Uniform nach dem Weg, und siehe da, mir wurde geholfen.  Danach hielt er sogar noch den Verkehr auf, damit wir anständig in die Gegenrichtung zurückkehren konnten und auf die Autobahn kamen. Da können die germanischen Ordnungshüter sogar noch etwas von lernen. Respekt meine Herren 😀
In Tanger Med erwarteten uns dann wieder die obligatorischen Ampelmännchen, welche uns in eines ihrer Buchungsbüros reinzerren wollten um dort und nur dort die Tickets für die Fähre zu kaufen. Wir ließen sie doch nach einem kurzen Stop stehen und fuhren bis ans Gate. Dort wurden wir ebenfalls gleich angelabert und erhielten fuer je 50 € p.P. die Tickets nach Algeciras. Eine Station weiter war dann die Polizei dran. Man wollte zwar vorher unsere Boardkarten sehen, aber keiner der Hirnis gab uns das Formblatt zum Ausfüllen der Personalien. „You have forget“, meinte einer der uniformtragenden Dumpfbeutel zu mir, woraufhin ich ihm antwortete, das ich nicht vergessen kann, was ich nicht weiß und die mir vergessen haben den Wisch zu geben (man sind die blöd). Nach zweifacher Anfertigung ging es dann weiter. Alle 50m stand ein zum besseren berufener Warnwestentraeger, der unsere Tickets sehen wollte.  Am Ende des Dramas und kurz vor der Faehre, nachdem wir auch noch den Röntgenapperat hinter uns hatten, noch einmal ein Blauuniformierter, der unsere Paesse sehen wollte. Es haette ja sein koennen, das wir zwischen Punkt A und Punkt B, schwarze Haare bekommen hätten (Politisch nicht korrekt…Sorry… ich meinte rote Haare…F*** das sind ja die Iren…grummel… dann eben Türkis… ne, hört sich zu anatolisch an… Puh, ist das schwer!!! Dann eben Grau!).
Dann ging es endlich auf die Fähre. Erst beachtete uns keiner. Dann kam einer und zeigte nach rechts. Dann doch nach links. Dann doch wieder rechts. Dann etwas naeher zur Boardwand. Ne, doch weiter weg. Dann stehen bleiben. Er versuchte über die Sitzbank hinweg die Bikes zu sichern und es dauerte  nicht lange bis Heino’s Bike Schlagseite bekam. Dann wollte er, das ich mein Bike neben Heinos stellte. Wieder versuchte der Amateur die Bikes von oben ueber die Sitzbank zu schnüren. Natürlich kippte Heinos Maschine wieder, nur diesmal fast auf mein Karre. Danach platzte mir dann endgültig der Arsch, und ich gab Anordnung wie er seine Scheissbänder gefälligst festmachen sollte. Das Ergebnis: Er verschwans wie ne beleidigte Leberwurst! Anyway und besser so, denn jetzt konnten wir in Ruhe die Bikes sichern wie man es von der guten Deutschen Bahn kennt. Nichts geht über deutsche Gründlichkeit.  So wie der Kahn schwankte nach dem Ablegen, hätte es keine 3 min. gedauert und unsere Bikes hätten übereinanderliegend kleine Simsons produzieren können.
In Algeciras angekommen, war dann alles ganz entspannt. Kurz noch mal den Pass kontrolliert und ab ging es. Durch ein kleines Kommunikationsproblem, verloren ich und Heino uns aus den Augen.  Da wir jedoch vereinbart hatten uns nach Tarifa zu orientieren, trafen wir uns später mittels SMS wieder. Bereits während der Fahrt stellten wir fest, das unsere Bikes keine Einzelstücke mehr waren, welche die hiesige Bevölkerung dazu verleitete, förmlich die Köpfe zu verdrehen um nichts zu verpassen. Ich und Heino stellten fest, das wir irgendwie völlig irritiert waren und die Gegensätze noch nicht ganz die Unterschiede zwischen Afrika und Europa begreifen konnten. Das nennt man wohl Kulturschock.
Hinter Tarifa fuhren wir den Campingplatz Rio Jara an, wo wir fuer zwei Nächte bleiben um uns wieder zu aklimatisieren.

Tag 23. – Salz in der Luft

Frühst mussten wir unsere Bikes unter der Aufsicht einer spanischen Großfamilie bepacken, welche in Chefchouen noch andere Angehörige besuchte. Wir unterhielten uns aber ganz relaxt mit ihnen auf Englisch und verabschiedeten uns dann von dem Großaufgebot.  Wir fuhren in nördlicher Richtung aus der Stadt und folgten der N2. Nach einigen Kilometern bogen wir auf eine kleine Strasse Richtung Westen ab und fuhren durch teils gebirgige Landschaften, bis wir nach Asilah kamen.

Endlich gab es dann leckeren Fisch zu essen und wir konnten dann auch mal gleich über Booking.com ein Hotel in der Gegend reservieren. Das Hotel Al Khaima liegt am nördlichen Stadtrand von Asilah. In ca. 10 min ist man zu Fuß in der Altstadt. Es war sauber, mit freundlichem Personal und einem Charme der 70er Jahre.

Danach ging es ans Meer die Füße ins Wasser halten.

…und noch die Alstadt angucken:

Tag 22. – Chefchouen pur

Chefchouen besticht durch seine in unterschiedlichen Blautönen gepinselten Fassaden. Früher benutze man wohl die Farbe um Moskitos abzuwehren. Heute baut man dafür die Katalysatoren aus, bzw. fährt ein Auto was erst gar keinen hat. In Chefchouen fällt einem sofort ins Auge, das viele Junge Leute ihren Urlaub hier verbringen. Ich bin mir sicher, das es nichts mit der Tatsache zu tun hatte, das man hier an jeder Ecke wegen Hasch angequatscht wird. Naja, der Transport vom Erzeuger zum Vertreiber verkürzt sich ja auch immens, da das Rif Gebirge gleich um die Ecke liegt. Als zweites fallen einem dann die Katzen auf. Diese Stadt hat dringend eine Massenkastration notwendig, denn die Viecher gewinnen langsam die Oberhand. Ist Chefchouen trotz alldem eine Reise wert? Oh jaaaa!

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Tag 21. – Auf nach Chefchouen

Eine der letzten Sehenswürdigkeiten, welche uns in Marokko erwarten durfte, war Chefchouen.  Eine kleine Stadt am Rande des Rif Gebirges. Zuvor mussten wir jedoch durch die Kornkammer des Landes Richtung Norden kurven. Die Nationalstrasse N13 hielt dabei immer wieder Überraschungen in Form von Absenkungen parat.

Später wurden diese mit kleineren Offroadpassagen in Baustellenbereichen gewürzt, bei denen doch tatsächlich einige Autofahrer im Gegenverkehr versuchten die lahmen LKW zu überholen. Die Landschaft begann sich erst ein paar Kilometer vor unserem Zielort zum Attraktiven zu verändern. In Chefchouen checkten wir dann im Hotel Atlas Chouen ein, welches über der Stadt gelegen einen herrlichen Ausblick auf die Selbige bietet. Am Abend wurde dann noch die Altstadt etwas unsicher gemacht.

Tag 20. – Unspektakulär

Gemessen an den vorherigen Tagen, war dieser Tag relativ unspektakulär. Er begann damit, das Heino an seinem Vorderrad einen blinden Passagier entdeckte:

Wir fuhren ueber die N8 in Richtung Azrou wo wir uns in ein Café saßen. Hier habe ich dann den hier gesehen:

Falls Herr Frei sein Auto suchen sollte, wir haben es gefunden ;).
Weiter ging es im Anschluss ueber die N13 nach Meknes und Volubilis, einer antiken Römerstätte. Wir haben uns diese jedoch nicht angesehen, sondern sind noch einmal umgekehrt zu einem Campingplatz, wo wir unsere Zelte aufgeschlagen hatten. Am Abend hatten sich die Temperaturen merklich abgesenkt, so daß die Fliesjacke zum Einsatz kommen musste. Wer hätte das gedacht, das ich das noch erleben darf. Zu meinem leckeren Tajine-Essen, worüber sich der Hund ebenfalls freuen durfte (ich kann das nicht mehr sehen) gab es ein leckeres Getränk. Das Highlight des Tages: