460km und eine Fähre später…

Romane würden wie folgt beginnen: „Unendlich zieht sich das Asphaltband unter dem gummirotierenden Reifen seiner GS dahin, bis er endlich das Schild mit der Aufschrift ‚Car Ferry‘ wahrgenommen hat.“

Mein Roman beginnt mit den ehrlichen Worten: Autobahn ist Kacke! Insbesondere die in Belgien. Potthässlich, zusammengeflickt und langweilig. War ich froh als ich das hinter mir lassen konnte und das Schild mit der Aufschrift ‚Car Ferry‘ bei Dunkirk gelesen habe. Da ich keine Eintrittskarte besaß, musste ich dann auch erstmal ins Terminal. Zwei Dinge überraschten mich dann auch gleich:

1. der Typ hinter der Scheibe konnte Deutsch

2. die Fähre ging eine Stunde später

Und so schippere ich derzeit über den Ärmelkanal und hoffe, das der polnische Matrose der mein Bike sicherte, sich nicht ganz dämlich dabei angestellt hat.

Endlich auf der Insel angekommen, nahm ich mein Bike in die Hand und wir fuhren hinaus in das Unbekannte… der Linksverkehr! Alle paar Sekunden sagte ich zu mir, das ich Links denken muss und das klappte eigentlich auch sehr gut, ausser das eine Mal als ich rechts abbog und im Gegenverkehr landete. Es kam aber kein Auto, daher nicht so tragisch. Tragisch hingegen war die Suche nach einer Schlafgelegenheit. Scheinbar muss man hier die Campingplätze vor 5 pm anfahren, da sonst geschlossen, oder die Rezeption nicht besetzt ist. Westlich von Dover in der Nähe von Lydd, bin ich dann endlich fündig geworden. Nun überlege ich, morgen weiterzufahren, oder einen Tag Pause zum aklimatisieren einzulegen.

Ich überlege noch…. Weiter!!!