Die Nacht war gewürzt mit stetigen Unterbrechungen, aufgrund der bevorstehenden Unterkühlung. Scheisse war mir kalt. Und dabei hatte ich extra noch kurz vor Abfahrt den dicken Daunenschlafsack eingepackt. Nachdem ich dann heute morgen feststellen musste, das es wohl nichts mit Frühstück wird (die Putze war um halb zehn immer noch beim Bodenwischen), zottelte ich Richtung Nord Ost. Gefrühstückt habe ich dann in Neustettin in einem McDonalds. Hierbei wurde mir bewusst, das so’n Fastfoodladen einem mittlerweile das Gefühl gibt, ein Stück Heimat wiederzufinden. Komisch!
Naja! Nach einem McRoyal Menü und ’nem Fishmac, sah die Welt besser aus. Aber nur für kurze Zeit, denn ständige Regenschauer verfolgten mich und holten mich ständig wieder ein. Das hielt an bis Danzig. Hier angekommen, fuhr ich einen Campingplatz an, welcher bei der heimischen Planung, fussläufig zur Altstadt lag. Was eintrat waren 7,6km Entfernung und ein „geh weg solange du noch kannst“ Antlitz, äußerlich betrachtet. Das Innere wollte ich nicht kennenlernen. Ich fuhr also mit Sack und Pack in Richtung Altstadt und wollte nach einer Übernachtung suchen. Letztlich ist es dem Verkehrschaos zu verdanken, das Danzig einen Devisen bringenden Gast weniger hat. Nach gefühlt 3 Std. Stau und 35x verfahren, hatte ich die Nase voll und fuhr gen Osten, in der Hoffnung einen Campingplatz oder Hotel zu finden. Camping No 36 wurde am Ende meine Übernachtungsmöglichkeit. Wer schon immer wissen wollte, wie es denn so gewesen ist im Sozialismus, also hinter der Mauer, dem sei dieses Abenteuer angeraten. Hier ist die Zeit noch stehen geblieben. Rustikale Holzhüttenarchitektur trifft auf funktional-nüchterne Innenarchitektur ohne Schnick-Schnack. Wer brauch ne Küchenspüle, wenn er ’ne Plastikschüssel hat… LOL!
Ma gucken, wie die Nacht wird. Mir schwant Böses.Begeisterung sieht anders aus.