Na das war doch klar gewesen. Puenktlich wenn ich Richtung des Mont Cenis und Assietta fahren will, setzt der Regen ein. Es hatte bereits in der Nacht aus Kuebeln geschuettet und somit sitze ich noch immer in meinem Zelt und warte auf eine kleine Wetterpause. Heute frueh musste ich auch lernen, das man die Bodenfolie unter dem Zelt, nicht unbedingt aus dem Zelt legen sollte. Das Problem war, das das Wasser am Zeltdach hinunterlief und auf die Folie tropfte, sodass ich heute frueh einen kleinen Bodensee vor meiner Haustür hatte, in dem dummerweise meine Freizeittreter standen….Shit Happens!! 🙂
Hoffentlich komme ich hier heute noch irgendwie weg…
Nachtrag: Nachdem ich alle meine Sachen bereits im Zelt angezogen, verstaut und verpackt hatte, wartete ich auf die erstbeste Gelegenheit um das Zelt verlassen zu können und alles aufzuladen. Es dauerte noch 40 min.. 30 min bis der Regen nachließ und 10 min. für´s aufsatteln und losfahren. Meine eigentliche Routenplanung lautete den Col de l’Iseran zu überqueren, jedoch war der Pass aufgrund eines Erdrutsches gesperrt. Ich erkundigte mich in Val d’Isere nach einem anderen Weg und wurde in Richtung Col de La Madeleine. War ja nur ein kleiner Umweg von über 100 km, aber hey, man hat ja Urlaub! Wenigstens wurde das Wetter vorübergehend wieder besser.
Leider war die Freude nur von kurzer Dauer und es begann in der Nähe vom Col d’Mont Cenis erneut zu regnen. Als dieser dann auch noch zu Hagel wurde, stellte ich mich kurzweilig in ein Bushäuschen unter und wartete auf Besserung… mal wieder …!
Weiter ging es hinauf zum Col d’Mont Cenis als mir der Regen irgendwann komplett die Sicht nahm. Oben angekommen fuhr ich an einem Schild vorbei und lass etwas von Ouverte (Geöffnet) und 6 km eine kleine Strasse rein. Ich bog ab und befand mich mitten im Gebirge. Nach einer halben Unendlichkeit und einer matschigen Pisteneinlage, kam ich an ein Haus, welches nicht danach aussah als ob es offen wäre. Ich klopfte und ein junger Mann winkte mich vom anderen Ende des Hauses hinein. Es war eine Herberge und ich der einzige Gast. Er wies mir die Zimmer und bot an, meine durchnässten Sachen über dem Ofen des Gasthauses zu trocknen. Nach einer deftigen Mahlzeit und netten Gesprächen, machte ich mir den Spaß am Abend noch etwas die nähere Umgebung zu erkunden. Zum ersten Mal überkam mich ein Gefühl der totalen Freiheit.