Tag 17. – Die erste Furt

Und so kam es, das ich am morgen des 30.sten auf zu neuen Abenteuern startete. Naja, ganz so frueh war es dann doch nicht, da der Vortag seinen Tribut forderte. Also fuhr ich erst gegen 10 Uhr in den Wolkenverhangenen Himmel in Richtung Gorges de Galamus. Meine Fresse ist das eine Scheiss enge Strasse die sich da am Hang entlangschlengelt. Bei jeder Kurve musste man Angst haben, das ein Auto entgegenkommt und man sich streitet wer denn nun also erster den Rueckwaertsgang einlegt. Gluecklicherweise blieb mir diese Erfahrung jedoch erspart. Da ich am Vortag bereits nicht zum Tanken kam, man erinnere sich das der Automat meine Karte nicht schluckte, fuhr ich in Richtung Quilla, dem naechst groesseren Ort mit mehr als nur einer Tanke. 44 km, nur um meinem Muli etwas zu fressen zu geben. In Berlin undenkbar ;). Nach der Druckbetankung bei der mir zwei Briten halfen, fuhr ich suedwaerts in Richtung Pyrenaeen ohne festes Ziel. Keine Ahnung warum, aber ich kam schon wieder an einer Bikerparty vorbei und machte auf der Stelle Halt um mir das Spektakel genauer anzusehen.

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Kaum abgestellt, scharrte sich das Volk um den kleinen Fritz um sich das merkwuerdig anmutende leicht dreckige Etwas aus der Naehe zu betrachten. Prompt musste ich, als einzigster Fremdling auf der Party, alle Fragen beantworten, welche mir die Schergen stellten! Spass hat es auf jedenfall gemacht. Und die unglaeubigen Blicke, das ich alleine unterwegs sei, taten ihr Uebriges.
Nach einem kleinen Fruehstueck und ein paar Drinks, fuhr ich dann weiter. Eine Schlucht folgte der naechsten und einmal kam ich etwas zu weit raus aus der Kurve und befand mich auf der Gegenfahrbahn als mir ein Biker entgegenkam. Gott, dachte ich, bist Du denn nur daemlich (sagte ich zu mir selbst) und nahm fortan die Hand weg vom Gas!
Immer noch ohne festes Ziel vor Augen, beschloss ich mir Andorra anzusehen. Hatte ich doch schon so viel davon gehoert! Ich programmierte das kleine Navi und fuhr los. Irgendwann brauchte, nachdem Fritz abgespeist war, mein Magen eine kleine Fuelleinheit. Ich hielt an einem Bistro und orderte in fast feinstem Franzoesisch eine Cola und etwas aus der Auslage. Bloed nur, das ich in Spanien war! Ich bekam dennoch was ich wollte und wurde Zeuge eines unglaublichen Spektakels. Nico Rosberg holte seinen ersten Saisonsieg der Formel 1. Nach kurzem Gegroele mit den Einheimischen in der Bar, die sich totlachten, das ich als Deutscher das Unglaublich fand ging es weiter. In Andorra war ich dann das zweite Mal fassungslos. Eine so grosse Shoppingmall fast nur fuer Biker hatte ich dann doch nicht erwartet. Ueberwaeltigt von der kaufsuechtigen Zivilisation, suchte ich schnellstens das Weite in Richtung Pal. Hier wusste ich, das es einen alten Schmugglerpfad in Richtung Spanien geben sollte, welcher noch immer befahrbar ist. Nach ein paar Kilometern auf mehr oder weniger guten Schotter, kam ich bei einer Gruppe von Fahrradfahrern und Jeeps an. Da der Weg dort gabelte, fragte ich nach der Richtung und bekam prompt einen Kaffee angeboten den ich gerne annahm. Nach einem kurzen aber sehr lustigen Schnack mit den Jungs, die Biker waren Spanier die 4×4 Franzosen, ging es weiter ueber den Schmugglerweg.

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Und nun kam es! Ich stand vor meiner ersten echten Furt! Mit den Erinnerungen des Vortages in meinem Hinterkopf, zoegerte ich und haette wahrscheinlich umgedreht, wenn da nicht die Fahrradfahrer auf der anderen Seite gestanden haetten und mir staendig zuriefen es zu versuchen. Also paddelte ich beim fahren was das Zeug hielt und nach gefuehlten zwanzig Metern (es waren nur 5m) und ein paar nassen Fuessen, war auch ich auf der anderen Seite.

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Mein Stolz hielt sich jedoch in Grenzen ( Bloedsinn, ich habe gejubelt was das Zeug hielt). Und so ging es weiter. Der Zeit geschuldet, nahm ich das erst beste Hotel, welches mir in den Weg kam und quartierte mich ein. Mir wurde auch gleich vom Koch des Hauses ein Garagenplatz fuer Fritz zugewiesen… sehr nett. Hotel Saloria heisst der Laden, der sich gleich nach dem Pfad im naechsten Ort befindet. Ich kann es sehr empfehlen, da er eine sehr familiaere Atmosphaere aufweist.

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