Glück gehabt

Der Tag fing ja so gut an. Aufstehen, gemütlich frühstücken, aufsatteln und losfahren. Es ging durch die seichte Hügellandschaft der Masuren immer Kurs Nord-Ost Richtung Litauen.

Ab der Grenze änderte sich schlagartig das Landschaftsbild. Aus Hügeln wurde eine Ebene und aus baumgesäumten Allen eine Autobahn gefüllt mit LKW’s, die einem jedesmal durchgerüttelt haben wenn sie an einem vorbeifuhren. Ortschaften waren bis Kaunas Fehlanzeige. Hinter Kaunas bog ich auf die A6 Richtung Vilnius ab. In der Nähe von Anyksiai, wollte ich einen Campingplatz finden, den ich mir am Vortag per Galileo App rausgesucht hatte. Dies ging aber aufgrund fehlender Hinweisschilder in die Hose. An einer Tankstelle in besagter Stadt, versuchte ich per Kontaktaufnahme an Infos zu kommen, aber war aufgrund von Verständigungsproblemen nicht erfolgreich. Dann sah ich ein Schild mit der Aufschrift „Tourist Information „. Ich ging in das kleine Häuschen und wurde prompt mit Infos zur Umgebung und Verfügbarer Campingplätze gefüttert und fuhr in Richtung des nahegelegenen Sees (der größte in der Gegend). Dort wo angeblich 2 der Campingplätze sein sollten, war aber nichts. Kein Schild und kein Hinweis. Genervt fuhr ich weiter und kam zu einer Holzstatue an einer Kreuzung. In der Hoffnung, das dies vielleicht einen Campingplatz markiert, fuhr ich die Schotterstrasse rein und stand in einer Art Ferienanlage. Wieder sprach ich eine Frau an, die aber nur abwinkte. Netterweise kam ihr Mann um zwischen mir und dem Eigentümer des Geländes zu vermitteln. Er bot mir an, das ich mein Zelt aufschlagen könne und zeigte mir einen Platz zwischen zwei Holzhütten. Da aber eine der Hütten frei war lies ich wieder übersetzen und fragte was so eine Hütte kosten würde. Schwupps habe ich eine Hütte am See für 15€. Was will man mehr. ?

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