Neulich war ich mit meinem Noch-Chef bei einem bekannten Handyhersteller aus Norwegen. Dieser hat sich über unser Münchener Partnerbüro, welche sich auf die Planung und Beratung von Bürowelten spezialisiert haben, die gesamte Innenausstattung für ihren neuen Hauptsitz in Berlin planen lassen. Eigentlich waren wir dort um mit einigen Herren einen meiner Entwürfe zu bewerten, aber dann bekamen wir noch eine Exklusivführung durch das Gebäude gesponsert.
Das gesamte Gebäude wurde über die einzelnen Etagen in Themengebiete gegliedert. So hat man in einem Bereich das Thema „U-Bahn“ genommen und einen kleinen Besprechungsraum mit den typischen BVG Sitzen ausstaffiert. Um das ganze noch autentischer zu machen wurde der kleine Raum von aussen mit einem BVG Aufkleber geschmückt und in den typischen BVG Farben angepinselt. Drei Räume weiter und ums Eck, kam man plötzlich in einen Bereich, der nach Wohnzimmer aussehen sollte. Wieder eine Etage runter und durch drei Fluchttüren stand man in einem Flurstück mit einer Mini-Halfpipe und einer tapezierten Wand die aussehen sollte wie eine runtergekommene Hausfassade (später sollte alles noch mit Graffitis verschönert werden).
Worauf will ich eigentlich hinaus?
Wenn man einen Fussboden in Parkettoptik haben will, sollte man kein Laminat nehmen, sondern sparen bis man sich das Parkett leisten kann! Nicht das sich der Handyersteller keinen Parkett leisten könnte, aber für was für einen Müll dort die Kohle zum Fenster rausgeschmissen wurde, grenzt einfach an Verschwendung. Ich sach nur Spielezimmer mit vier 72″ Bildschirmen und wahlweise Playstation oder Xbox. Nebenan ist dann die Sauna gewesen! Alles damit die Mitarbeiter keinen Grund mehr haben nach Hause zu gehen…wieso auch…man hat doch alles auf Arbeit! Praktisch, nicht!