Out’ge’sourced

Da ich in letzter Zeit nicht viel zu schreiben hatte, schreibe ich jetzt einfach mal ein wenig über mein Alltags-Arbeits-Leben. Nachdem ich mit Ach und Krach für eine amerikanische Modemarke einen Laden in Berlin gebaut hatte, wurde mir kurz darauf offeriert, das wir einen französischen Neukunden haben und ich von Mai bis Juli nach Dortmund pendeln durfte.

Ach wie gut das Fritz gerade erst ´ne neue Inspektionen und ein TÜV Abzeichen bekommen hatte (wir waren alle sehr stolz auf ihn ;). Für alle Neuleser meines Blog, „Fritz“ ist mein Motorrad!

Blöd nur das ich nun nicht mehr zum Fahren kam. Angepisst vom Job, dem Kunden, dem Vermieter und den Ornungshütern der Stadt Dortmund (die haben echt die Handbücher gefressen, die man in der Ausbildung bekommt), blieb mir also nichts anderes übrig, als 8 Wochen meines Lebens damit zu versauen, in einer Stadt zu arbeiten, die ich als einer der Unattraktivsten meines immerhin 43jährigen Lebens in Erinnerung halten werden…. Never Ever! Warum fragt man sich? Das ist schwer zu beschreiben!

Es gibt Städte, in die verliebt man sich sofort. Dann gibt es Städte, wo man das Gefühl hat, für die Dauer des Aufenthaltes reicht´s aus. Und dann gibt es Städte, wo man nach Ankunft am Liebsten gleich wieder einsteigen und wegfahren will. Den Eindruck hatte ich 5 min. nachdem ich den Bahnhof, bei unserem KickOff (so nennen wir den ersten Termin vor Ort) verlassen hatte.

Ich stand nicht alleine mit dem Gefühl da. Meine anatolischen Trockenbauer, die ich aus Berlin mitgebracht hatte, bekamen nach 4 Wochen gleichfalls diesen fluchtartigen Instinkt.

Wir waren wirklich froh, als die Abnahme gelaufen war und es endlich wieder nach Hause ging. Berlin ist bestimmt auch nicht das Gelbe vom Ei, aber det is halt Berlin. Verstehste!