Nach meinem 6 wöchigen Wanderausflug,fällt es mir ziehmlich schwer, mich wieder in das gewohnte Arbeitsleben zu integrieren. Das fängt bereits bei der morgendlichen Wahl der Bekleidung an, wenn man sich fragt warum man eigentlich so viele Klamotten im Schrank hat, wenn man wochenlang mit nur 2 Shirts, 2 Hosen, 1 Pullover, 1 Jacke und 3 Paar Unterhosen klargekommen ist! Ah, ich weiß es! Weil man Angst hat, was denn nur die lieben Kollegen oder gar der Chef selbst von einem denken könnten wenn man ständig das Gleiche trägt. Es geht also einmal mehr, nicht um sich selbst, sondern um die Anderen. Ist ja nix Neues!
Der Camino hinterläßt also doch merklich seine Spuren. Hätt‘ ich nicht gedacht. Sogar mein alter Herr, welcher eigentlich immer auf mich den Eindruck machte als wäre er sehr bodenständig, sieht aus als würde ihm nun etwas fehlen. Ich kann es mir aber auch nur einreden. 2014 plane ich den nächsten Trip auf dem Camino („hey Senior, bist dazu eingeladen“). Allerdings würde ich diesmal gerne den Camino del Norte pilgern, in der Hoffnung, auf mehr landschaftliche Schönheit. Naja mal seh’n.
In der Arbeitswelt versuche ich zwar die Erfahrungen des Jakobsweges auszublenden, aber da ich derzeit in meiner kleinen Stube am Zusammenschneiden der Urlaubsvideos bin ist das nicht so ganz leicht. Und so kommt es, das ich Probleme habe mich wieder voll in den Job reinzuhängen. Aber den ersten Laden habe ich trotzallem gebaut und abgenommen bekommen, auch ohne viel Stress.
Es geht auch anders!