Applecross

Nach einer netten Verabschiesung meines neugewonnenen schottischen Freundes auf dem Campingplatz, fuhr in nördlicher Richtung über die A890 bis zur Abzweigung und dann weiter auf der A896 Richtung Westen. An einer weiteren Kreuzung muss man sich dann Entscheiden. Entweder man fährt weiter über sie A896 welche nach Norden uf den Küstenweg nach Applecross führt, oder man entscheidet sich für den direkteren Weg über den Bergpass. Na, welchen habe ich wohl gewählt? ?.

Hat sich auf jeden Fall gelohnt, zumal man eh an der küste im Anschluss vorbeifährt, wenn man nicht den gleichen Weg zurückfhren will. Es war einer der schönsten Strecken, die ich je gefahren.

Wieder zurück auf der A896 fuhr ich noch bis Kinlochewe und traf dort die Entscheidung so lngsam den Rückweg anzutreten und nicht weiter nach Norden zu fahren. Ich fuhr dann Richtung Inverness und weiter Richtung Aberdeen. In Nairn lächelte mich ein Schild zu einem Campingplatz an. Wie ich feststellen durfte handelte es sich um einen Holiday Park, auf dem der Zeltplatz 49 Pounds kosten sollte. Ich sagte der Trude an der Rezeption daraufhin, das ich ihn nicht kaufen will, sondern nur eine Nacht schlafen möchte, aber das war wohl der Preis dafür!? ?. Naja, die Idee sich vielleicht noch die Stadt ansehen zu können, fand ich ganz lustig und biss in den sauren Apfel. Der mir zugewiesene Platz war am letzten Ende. Bei der Hinfahrt gefiel mir der ganze Rummel, Trubel und das Publikum immer weniger, war ich doch etwas anderes gewöhnt. Am Platz angekommen, stellte ich dann auch noch fest, das ein Wohnwagenpenner seinen Arsch zur Hälfte auf meinem Stück Land geparkt hat und machte die 180 Grad zurück zu der Tante an der Rezeption. Hier angekommen erklärte ich ihr den Umstand und stornierte zugleich den Platz mit der Begründung, das ich nicht in Disneyworld übernachten wolle. Das war dann auch kein Problem.

Als nächstes fuhr ich dann von Diesem unheiligen südwärts nach Grantown-on-Spey. 20 Meilenvor dem Ort wieder ein Campingschild auf dem Stand Ace Adventure Camping. Also hin da. Die Herrentoilette bestand aus einer Pinkelrinne und die Plätze waren versteckt in einem Waldstück hinter Büschen. Genau das Gegenteil von vorher. Das war auch ein Griff ins Klo. Also weiter bis nach genannten Ort (der Name ist mir zu lang um ihn zu schreiben) und den dortigen Platz angefahren. Dieser war für 16 Pfund wieder ganz ok, hat saubere Toiletten, gute Duschen und Internet gratis. Kann man nicht neckern. Meine Nachbarn sind auch Biker aus Sachsen, mit denen ich ein nettes Schwätzchen hatte und gut. Morgen geht es weiter durch die Highland bis nach Edinburgh, wo ich zwei Tage verbringe bis an Mittwoch die Fähre von New Castle nach Ansterdam ablegt.

Schade das ich nicht mehr in den Norden komme. Etwas ärgern tut es mich.

The Isle and the Sky

Ich lasse mal heute die Bilder für sich sprechen.

Nur soviel. Ich blieb auf dem Campingplatz von gestern und fuhr mit wenig Gepäck über die Isle of Skye. Meinem Knie geht’s besser zum Glück und ab morgen geht es dann zum Applecross und dann langsam auf den Heimweg Richtung New Castle. Aber langsam, da die Fähre erst am Mittwoch fährt.

Dumm gelaufen

Der erste richtig schöne Scheißtag.

Nachdem ich den Red Squirrel Campingplatz verlassen hatte, ging es auf der N82 weiter in Richtung Corran, wo ich die Fähre nach Ardgour nahm und auf der A861 weiterfuhr. Hierbei handelt es sich um eine Singleroute mit Ausweichstellen, welche in der Mitte mit losem Grid bestreuselt war. Ich hielt mich also besonders in den Kurven immer schön links um nicht Gefahr zu laufen wegzurutschen. Genau das passierte aber unerwartet kurz vor Einbiegung in eine solche. Leider war es dann auch boch das Vorderrad welches sich querstellte, jedoch kurz darauf wieder Grip bekam und die Maschine zur linken Seite kippen lies. Ich konte jedoch noch die 300kg mit meinem linken Bein abfangen und sogar dem seitlichen Graben noch ausweichen, jedoch habe ich mir dabei das Knie verdreht.

Nach kurzem durchatmen damit sich der Adrenalinspiegel wieder senkt, begannen dann auch die Schmerzen. Den Rest des Tages konnte ich dann nur noch humpelnd durch die Gegend laufen, aber glücklicherweise ging das Fahren noch ganz gut. Und so fuhr ich bis nach Mallaig um dort die zweite Fähre zu nehmen. Dort angekommen erwartete mich dann die nächste Überraschung. Die Fähre war komplett ausgebucht für den Tag und ohne Reservierung ging nichts ?. Somit konnte ich 60 km zurück bis nach Fort William zurückfahren um auf dem Landweg bis zum Eileen Donan Castle zu kommen. Der Heimat des Highlandes. Humpelnd stiefelte ich durch das Gemäuer, welches mich persönlich dann doch sehr enttäuscht hat.

Nach der Besichtigung bin ich dann auf einem Campingplatz nahe der Burg gelandet. Einfach, schlicht aber sehr sauber. Am Abend kam Jodie vorbei und verteilte Flyer für ihre Pizza schräg ggü. des Campgrounds. Sie sah mein mittlerweile verbundenes Knie und fragte ob ich ein Kühlpack brauche. Dieses Angebot nahm ich natürlich sehr gerne an und versrückte gleich auch noch eine leckere Salamipizza. Wie sich herusstellte ist Jodie ein Kind deutscher Auswanderer und lebt mit ihrer Familie an diesem wunderschönen Ort. Wir unterhielten uns ein wenig, was mal sehr nett war.

Abends traf ich dann wieder Julien und Daniel, zwei Deutsche die nebenmir ihr Zelt aufgeschlagen und geholfen haben mir mein Knie zu verbinden. Die Zwei sind Abends noch zum Castle um einige Fotos bei Sonnenuntergang zu schiessen. Für mich war für den Tag Ende und ging um halb zehn ins Bett.

Das ist der Zugführer von Harry Potter ?

Schottland ???????

Wow… echt nicht zu glauben, wie schön das hier ist. Man hört es zwar immer, aber richtig glauben kann man es nicht. Jetzt wo ich hier bin, darf ich saen: Es stimmt!

Ich bin heute nordwärts an der Küste in Richtung Gourock gefahren. Kurz vorher nahm ich dann die Fähre nach Dunoon, wo ich dann am Loch Fyne entlangfuhr. In Inveraray ging es dann über die A82 nordwärts bis zum Campingplatz Red Squirrel. Ich wollte nicht wieder riskieren bis spät Abends fahren zu müssen, nur um einen Platz zu finden.

Die Bilder kommen später, da das Wifi nicht besonders schnell ist.

Aufbruch nach Schottlandh

Nach einem ausgiebigen Frühstück der irischen Art (2 Würste, Spiegelei, Bohnen, Speck, Toast) packte ich meinen Kram auf dem Parkplatz meines B&B Skelly’s B&B zusammen. Plötzlich kam jemand auf mich zu und stellte sich als Paddy vor. Es war der Besitzer, mit dem ich am Vortag noch telefoniert hatte, da ich nicht so ganz begriff, wie die Anmeldung funktioniert. Man muss dazu sagen, das das B&B zu einem Supermarkt / Imbiss gehört und keine Rezeption o.ä. besitzt. Wir unterhielten uns kurz und ich erzählte, wo ich war und warum ich in Virginia einen Stop eingelegt hatte und natürlich kannte er auch Charlie, da dessen Onkel, wie ich auch erst Abends erfahren hatte einen Pub im Ort hat.

Ich bin dann nach Larne aufgebrochen, wo die Fähre nach Schottland auf mich wartete. Bach 2 Stunden Fahrt landete ich gegen 18 Uhr und befuhr schottischen Boden.

Der Kontrast war unglaublich. Als würde man eine andere Welt betreten.